Merci, Mr. Mercer! Es war zur Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Brite John Mercer Natronlauge durch ein baumwollenes Tuch filterte. Nicht zufällig, sondern seines Textilingenieursberufes wegen. Mit dem technikertypischen Blick für Kleinigkeiten entdeckte Mercer dabei, dass das Gewebe aufquoll und sich dauerhaft wunderbarer neuer Eigenschaften befleißigte: Erhöhte Festigkeit bei gleichzeitiger Elastizitätssteigerung, erweitertes Farbaufnahmevermögen und quasi aufpolierter Glanz.
Beim Merzerisieren kommt Baumwolle unter Zugspannung in ein Natronlaugekonzentrat. Das macht die durchs Trocknen dezent verformten Baumwollfasern wieder vollkommen rund und gibt ihnen mit den alten Lichtbrechungseigenschaften auch ihren ursprünglichen Glanz zurück. Die Vorzüge des Merzerisierens sind aber nicht nur optischer Natur: Merzerisierte Baumwolle ist 30% reißfester als unbehandelte, trägt sich wie Seide und fühlt sich weich und üppig an. Sie kann beim Waschen gar nicht einlaufen und ist in Sachen Pflegeleichtigkeit unübertroffen. Optimal ist auch ihr Farbverhalten: Merzerisierter Stoff nimmt Farbe gleichmäßig und so leicht auf, dass sie das Auslangen mit deutlich weniger Farbstoff findet als normaler Cotton. All das hat allerdings auch seinen Preis. Als kostspieliges Veredelungsverfahren werden nur Baumwollstoffe in Premiumqualität merzerisiert.
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